Notenkunde
Notenkunde
hat fünf Linien, das zur Darstellung einer bestimmten Tonhöhe dient.
Es wurde von Guido von Arezzo um ca. 1000 n. Chr. eingeführt.
Aufbau des Notensystems
- Notenschlüssel (legt die Tonhöhe der notierten Noten fest)
- Vorzeichen (legen die Tonart fest)
- Taktangabe (legt die Schläge pro Takt fest)
- Noten
- Taktstriche (unterteilen das Musikstück in Takte)
Die Tonhöhe auf bzw. zwischen diesen Linien wird durch ‘Schlüssel’ bestimmt.
Der Violinschlüssel, auch G-Schlüssel genannt (entstand aus dem Buchstaben G),
umschließt die zweite Linie, auf welcher sich die Note g’ befindet.
Die übrigen Töne ergeben sich dann in folgender Anordnung:
Der Bassschlüssel auch F-Schlüssel genannt, (entstand aus dem Buchstaben F).
Dieser Schlüssel fixiert das kleine f.
Die Noten des Bass-Schlüssels werden folgendermaßen dargestellt:
Die Hilfslinien
Für tiefere und höhere Töne bedient man sich sogenannter Hilfslinien,
mit welchen sich das Fünfliniensystem erweitern lässt und es so ermöglicht,
auch höhere oder tiefere Töne, ohne Änderung des Schlüssels, darzustellen.
Zur Darstellung von Tönen bedient man sich besonderer musikalischer Zeichen,
sogenannten Noten(-zeichen), Pausen(-zeichen) und Artikulationszeichen.
Die Notendarstellung:
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Notenwerte = Klangdauer
Um die Länge eines Tones festzulegen (Klangdauer), gibt es verschiedene Notenformen: | Die Notenwerte werden immer verdoppelt bzw. halbiert; d.h. eine ganze Note ist gleich lang wie 2 Halbe, eine Halbe gleich lang wie 2 Viertel usw. |
Ganze Note = 4 Schläge | ||
Halbe Note = 2 Schläge | ||
Viertel Note = 1 Schlag | ||
Achtel Note = 1/2 Schlag | ||
Sechzehntel Note |
Hörbeispiel: |
Der Verlängerungspunkt
Steht rechts neben einer Note ein Punkt, so wird die Note um die Hälfte ihres Wertes verlängert:
Ganze Note + Halbe Note Halbe Note + Viertel Note Viertel Note + Achtel Note Achtel Note + Sechzehntel Note | Hörbeispiel: |
Zu jeder Note und zu jedem Notenwert gibt es auch die entsprechende Pause:
Halbe Pause = 2 Schläge
Viertel Pause = 1 Schlag
Achtel Pause = 1/2 Schlag
Sechzehntel Pause |
Die punktierten Pausen
Auch bei den Pausenzeichen kann ein Punkt daneben stehen.
Auch hier wird der Wert der Pause um die Hälfte ihres Wertes verlängert:
Ganze Pause + Halbe Pause
Halbe Pause + Viertel Pause
Viertel Pause + Achtel Pause
Achtel Pause + Sechzehntel Pause |
Der Takt
“Takt” (vom lat. tactus) der Schlag. Das Schlagen der Zählzeit eines Musikstückes durch den Dirigenten. Dabei ist jeder Takt in mehrere Schläge unterteilt. Diese werden zu Takten zusammengefasst, wobei der erste Schlag stets etwas betont wird. Anzahl und Art der Notenwerte bzw. Schläge eines Taktes werden durch Zähler und Nenner am Anfang eines Stückes angegeben. Die gebräuchlichsten Taktarten sind:Taktart | Bedeutung | Hörbeispiel (je 2 Takte) |
2/4 Takt = 2 Viertelnoten pro Takt | ||
3/4 Takt = 3 Viertelnoten pro Takt | ||
4/4 Takt = 4 Viertelnoten pro Takt | ||
2/2 Takt = 2 Halbenoten pro Takt | ||
3/2 Takt = 3 Halbenoten pro Takt | ||
4/2 Takt = 4 Halbenoten pro Takt | ||
3/8 Takt = 3 Achtelnoten pro Takt | ||
6/8 Takt = 6 Achtelnoten pro Takt |
Der Auftakt
Er ist ein unvollständiger Takt am Anfang, der sich mit dem letzten Takt des Stückes zu einem vollständigen Takt ergänzt.Um nun den Abstand zweier Töne von einem Ganzton zu einem Halbton zu ändern gibt es die Vorzeichen.
- Ein Kreuz vor der Note erhöht diese Note um einen halben Ton
- ein Be vor einer Note erniedrigt diese Note um einen halben Ton
Jedes Vorzeichen gilt für die Dauer eines ganzen Taktes,
aber nur für den jeweiligen Ton und nur in der jeweiligen Oktave.
Um ein solches Vorzeichen wieder rückgängig zu machen gibt es das Auflösungszeichen.
Durch ein Kreuz erhöhte Töne bezeichnet man durch das Anhängen eines “is” an den Notennamen: Aus c wird cis, aus d wird dis, usw. = eis fis gis ais his Durch ein b erniedrigte Töne bezeichnet man durch das Ausnahmen bilden die Töne es, as und b |
Die Generalvorzeichen
Stehen Vorzeichen zu Beginn der Notenzeile zwischen dem Notenschlüssel und der Taktangabe, so bezeichnet man sie als Generalvorzeichen. Diese Vorzeichen gelten dann für das ganze Stück und legen die Tonart fest:
Welche Vorzeichen welche Tonart ergeben wird durch den Quintenzirkel festgelegt.
Wenn innerhalb eines Stückes die Tonart wechselt, dann können auch neue Generalvorzeichen geschrieben werden.
Die alten (vorher gültigen) Generalvorzeichen müssen jedoch mit Auflösungszeichen ungültig gemacht werden:
Die Artikulation = Verbindung der Töne miteinander
Artikulation | Notenbeispiel | Hörbeispiel |
Legato = binden | ||
Staccato = kurz | ||
Portato = trennen |
Intervall | 2 Notenbeispiele | Hörbeispiel |
Prime | ||
Sekunde | ||
Terz | ||
Quarte | ||
Quinte | ||
Sexte | ||
Septime | ||
Oktave |
- erhält man die Tonarten die mit einem ‘#’ (Kreuz-Vorzeichen) versehen sind und das mit steigender Anzahl der Vorzeichen.
- erscheinen alle Tonarten die mit einem ‘b’ (b-Vorzeichen) ausgestattet sind.
Der Quintenzirkel
Die Tonleiter ist eine Abfolge von Tönen in bestimmten Intervallen.
Die Dur – Tonleiter
Die Tonleiter in Dur hat immer von
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Die Moll – Tonleiter unterteilt sich in
- natürlich moll
- harmonisch moll
- melodisch moll
1. Die Moll – Tonleiter natürlich
Die Tonleiter in natürlich moll hat immer von
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2. Die Moll – Tonleiter harmonisch
Die Tonleiter in harmonisch moll hat immer von
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3. Die Moll – Tonleiter melodisch
Die Tonleiter in melodisch moll hat aufwärts von
und abwärts von
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Die Aufteilung der Singstimmen in den Notensystemen
Der Sopran hat die oberste Notenreihe im ersten System mit den Notenhälsen nach oben.
Der Alt hat die zweite Notenreihe mit den Notenhälsen nach unten.
Der Tenor hat die oberste Notenreihe im zweiten System mit den Notenhälsen nach oben.
Der Bass hat die zweite Notenreihe mit den Notenhälsen nach unten.